Du gehst regelmäßig ins Studio, trainierst „hart“, achtest auf Deine Ernährung, aber es will einfach nichts (mehr) wachsen? Gehörst Du zu den Leuten, die seit Jahren ins Gym gehen, aber immer noch fast genau so aussehen, wie am Anfang? Das kann viele unterschiedliche Gründe haben. Hier findest Du die 5 häufigsten Fehler beim Muskelaufbau.
1. DU TRAINIERST OHNE TRAININGSPLAN
Viele Menschen beginnen ihr Muskelaufbautraining ohne klare Struktur oder Trainingsplan. Sie irren planlos im Studio umher und trainieren so gekonnt am Ziel vorbei. Systemlos irgendwelche Übungen aneinanderzureihen und durchzuführen, mag am Anfang noch funktionieren, wird Dich aber auf Dauer nicht weiterbringen und Deine Erfolge werden schnell auf der Strecke bleiben. Um mehr Muskeln aufzubauen, musst Du stärker werden (siehe 2. Du trainierst mit zu leichten Gewichten ). Das Training des Nervensystems ist der entscheidende Faktor, um mehr Muskeln aufzubauen. Du solltest Dich in jedem Workout steigern, die Workouts regelmäßig variieren und Progression in Deinen Kraftleistungen sehen können. Das bedeutet, Du vergleichst Deine Kraftleistung von vor ein paar Wochen mit Deiner aktuellen Kraftleistung.
„What gets measured gets managed“
Peter Drucker
Nur was gemessen wurde, kann auch verbessert werden und nur was Du dokumentierst, kannst Du auch vergleichen. Ein effektiver Trainingsplan sollte die Übungen, die Satzanzahl, die Anzahl der Wiederholungen, die Länge der Satzpausen und vor allem das zu bewältigende Gewicht enthalten. Zu dem sollten die Übungen weise gewählt sein, um muskuläre Dysbalancen zu vermeiden und Dir keine Fehlhaltung anzutrainieren. Ohne diese Struktur ist es quasi unmöglich, auf lange Sicht Fortschritte zu machen und das Maximum aus jedem Training herauszuholen.
2. DU TRAINIERST MIT ZU LEICHTEN GEWICHTEN
Einer der häufigsten Fehler beim Muskelaufbau ist die Verwendung von zu leichten Gewichten. Um Muskeln effektiv aufbauen zu können, musst Du Deiner Muskulatur einen ausreichend hohen Reiz aussetzen. Dieser Trainingsreiz muss eine bestimmte Intensitätsschwelle überschreiten, um überhaupt Anpassungserscheinungen im Muskel auszulösen (Prinzip des wirksamen Belastungsreizes). Auf Dauer gleich bleibende Belastungsreize führen nach einer gewissen Zeit zu einer Leistungsstagnation, d.h. Dein Körper reagiert nicht mehr mit Anpassung, da sein Leistungsniveau gestiegen ist und ein ehemals stark überschwelliger Reiz nun lediglich zum Leistungserhalt dient (Prinzip der progressiven Belastungssteigerung). Wenn Du also immer die selben Gewichte verwendest, sieht Dein Körper keinen Grund darin zu adaptieren und der Muskelaufbau stagniert. Das ist einer der Hauptgründe dafür, dass ein Großteil der Trainierenden im Studio auch nach jahrelangem Training keinen Progress mehr machen und immer gleich aussehen.
Es ist wichtig, die Gewichte im Laufe der Zeit zu steigern, um der Muskulatur ständig neuen Herausforderungen auszusetzen und Fortschritte zu erzielen.
3. DU ISST ZU WENIG
Der Aufbau von Muskulatur erfordert eine erhöhte Kalorienaufnahme, um den Energiebedarfs des Trainings zu decken und die Reparatur- und Aufbauprozesse der Muskulatur zu unterstützen. Wenn Du zu wenig isst, fehlen Deinem Körper die nötigen Baustoffe, um die Muskulatur aufzubauen. Vor allem an einer ausreichenden Proteinzufuhr mangelt es häufig.
Du isst bereits viel? Dann iss mehr! PUNKT.
Die meisten denken, dass sie bereits viel essen würden. Wenn die Waage aber nicht nach oben geht und Deine Muskulatur nicht wächst, dann isst Du schlicht und einfach immer noch zu wenig! Der Kalorienbedarfs eines jeden einzelnen von uns kann sehr unterschiedlich ausfallen. Während der eine 120kg schwere Bodybuilding-Athlet bereits mit 3500 Kalorien im Aufbau gut bedient ist, brauch der andere 90kg schwere Hobby-Fitnesssportler 4700 Kalorien, um aufzubauen. Das wirkt auf den ersten Blick unlogisch, findet seinen Hintergrund aber zum einen in unserem alltäglichen Aktivitätslevel und zum anderen in unserem Stoffwechsel der sich z.T. extrem voneinander unterscheiden kann. Dies ist aber nicht allzu häufig der Fall, denn die meisten von uns ticken relativ ähnlich.
4. DU SCHLÄFST ZU WENIG ODER NICHT TIEF GENUG
Guter Schlaf ist die anabolste Zeit für unseren Körper. Die Regenerations- und Aufbauprozesse die nachts stattfinden, können nicht durch härteres Training oder durch Supplements ersetzt werden. Zumal hartes Training nicht möglich ist, wenn man übermüdet ist. Während des Schlafs erholt sich Dein Körper und setzt Wachstumshormone frei, die für die Muskelregeneration wichtig sind. Zu wenig Schlaf kann Deinen Muskelaufbau erheblich beeinträchtigen. Gehe also vor 23 Uhr ins Bett und schlafe mindestens 8 Stunden, um das Beste aus Deinem vorangegangenen Workout zu machen und für Dein nächstes Workout fit zu sein. Und 9 Stunden Schlaf sind effektiver als 8 Stunden. Priorisiere Deinen Schlaf um diesen Fehler beim Muskelaufbau zu vermeiden.
5. DU TRAINIERST UNSAUBER
Ob Fehlhaltung, zu schnelles Reißen oder ein unvollständiger Bewegungsradius – bei der Ausführung gibt es viel, was Du falsch machen kannst. Achte unbedingt darauf, dass Du während der gesamten Bewegung die Kontrolle über das Gewicht behältst. Denk daran: Du kontrollierst das Gewicht und nicht andersrum! Führe die Übungen immer in der kompletten Range of Motion aus, um den Muskel über die gesamte Länge zu trainieren und Dir keine Dysbalancen oder Fehlhaltungen anzutrainieren. So wächst zum einen der Muskel besser und zum anderen wirst und bleibst Du beweglicher. Eine Fehlbelastung des Zielmuskels hemmt nämlich nicht nur Deinen Muskelaufbau, sondern belastet zudem unnötig Deine Knochen und Gelenke.
Diese fünf Fehler sind häufige Stolpersteine beim Muskelaufbau. Indem Du einen klar strukturierten Trainingsplan einhältst, angemessene Gewichte verwendest, ausreichend schläfst, Dich ausgewogen ernährst und das Gewicht beim Training kontrollierst, kannst Du die 5 häufigsten Fehler beim Muskelaufbau vermeiden und Deinen persönlichen Erfolg im Fitnessstudio steigern.
Wenn Du erfahren willst, ob Du Cardio machen musst, um abzunehmen, checke meinen letzten Blog „Muss ich Cardio machen um abzunehmen?“ .